Schützenverein „Gemütlichkeit“ Schweinersdorf

Rückblick 1912 - 2012

 

Der Schützenverein „Gemütlichkeit“ Schweinersdorf wurde 1912 gegründet.

Gründungsmitglieder: Sergl Mathias, Krojer Ägidius, Weichsberger Martin, Besenrieder Georg, Schwertl Lorenz, Seemann Thomas, Schwertl Georg, Krojer Josef, Bichlmaier Michael, Schwanghart Johann

 

Erste Aufschreibungen ab dem Jahr 1919 belegen, dass ab diesem Zeitpunkt bereits regelmäßige Schießabende durchgeführt wurden.

 

 

 

Das erste vereinseigene Gewehr, ein Vorderlader Zimmerstutzen mit Tiroler Schaft wurde 1921 erworben. Später wurde dieser zu einem Seitenlader umgebaut.

Kriegswirren und gesellschaftliche Umbrüche werden der Grund dafür sein, dass unsere Suche nach den Aktivitäten des Vereins in dieser schwierigen Zeit relativ erfolglos war.

 

Ungefähr im Jahr 1951 (genau weiß man das nicht mehr) wurde der Verein nach dem Krieg wieder ins Leben gerufen. Ab November 1951 durfte wieder offiziell ein sportliches Schießen durchgeführt werden. Als Vorstand fungierte damals Georg Besenrieder aus Schweinersdorf.

 

Am 29.10.1960 schlossen sich die beiden Vereine „Gemütlichkeit Altfalterbach“ und „Gemütlichkeit Schweinersdorf“ unter dem Namen „Frohsinn und Gemütlichkeit“ zusammen. In den neuen Verein traten 26 Mitglieder ein. Erster Vorstand nach der Zusammenführung war Lorenz Schwertl aus Schlag.

 

Der Schützenverein wurde 1961 Mitglied im Schützengau Freising. Damit waren die Zeiten des „wilden“ Vereins vorbei.

 

Ebenfalls 1961 ließ der Verein eine Schützenkette anfertigen. Seitdem wird jährlich der Schützenkönig ermittelt.

Im Jahr 1970 sorgte der Maibaum von Schweinersdorf für Schlagzeilen. Die Bildzeitung berichtete vom „Maibaum unter scharfen Waffen“. Der Baum war vorübergehend in der FlaRak-Station untergebracht.

 

Folgende Berichte standen am 15. und 17. April 1970 in der Bildzeitung:

Maibaum unter scharfen Waffen

Doch wehe wenn ihn einer klaut…

Der am schärfsten bewachte Maibaum Bayerns steht im Norden Münchens. Bis an die Zähne bewaffnete Bundeswehrsoldaten haben ihn ständig im Auge. Der Ort ist „Geheime Komandosache“. Das Trumm liegt auf dem Gelände einer Bundeswehr- Raketenstellung. Die Bundeswehr befürchtet, dass die Maibaumliebhaber die Maibaumfestung im Handstreich nehmen wollen. Das aber könnte ins Auge gehen: Denn die schwerbewaffneten Posten haben aus militärischen Sicherheitsgründen Schießbefehl. Die Vorgeschichte: Die Schützenbrüder des ungenannten Dorfes suchten ein todsicheres Versteck für ihren Baum. Schützenbruder Siegfried Z., Feldwebel bei der Bundeswehr, hatte die Idee: Wir bringen das kostbare Stück bei unseren Raketen in Sicherheit. Mit einem Spezialfahrzeug wurde der Baum in die militärische Sicherheitszone gebracht. Dort wartet er hinter Stacheldraht auf den 1. Mai. Streifen haben ihn ständig im Auge. Die Vorgesetzten von Siegfried Z. bewiesen Humor: Sie sind mit der „Aktion Sicherheit für den Maibaum“ einverstanden.

Ja wo ist denn das gute Stück geblieben?

Lage an der Maibaumfront ist verworren

Wo liegt Bayerns bestbewachter Maibaum?  Diese Frage beschäftigt alle Maibaum-Fans zwischen München und Moosburg. Wie BILD MÜNCHEN berichtete, hatten Schützenbrüder eines Vereins bei Moosburg ein „todsicheres“ Versteck für ihren Maibaum gefunden: Eine scharfbewachte Raketenstellung der Bundeswehr. BILD hatte gewarnt: Das könnte ins Auge gehen. Wie sollen die Wachen mit Schießbefehl harmlose „Maibaumdiebe“ von Leuten unterscheiden, die es möglicherweise auf die NATO-Raketen abgesehen haben. Die Lage an der „Maibaum-Front“ ist einigermaßen verworren. Die Bundeswehr: „Das war wirklich zu gefährlich. Wir haben den Baum wieder weggeschafft“. Lorenz Zehentmaier, Vorstand des Schützenvereins „Gemütlichkeit“ Schweinersdorf: Es hat ein hin und her gegeben. Doch dann haben wir uns mit den Soldaten geeinigt, dass der Baum „in Stellung“ bleibt. Wir haben ihn nur etwas zurückgezogen. Bayerische Maibaum-Behüter sind gewitzte Leute. Deshalb ist der Gedanke nicht ganz abwegig, dass die Schweinersdorfer ihren „Augapfel“ längst woanders in Sicherheit gebracht haben.

 

Das größte Ereignis 1971 war die Weihe der neuen Schützenfahne. Als Patenverein konnten die „Altschützen“ aus Mauern gewonnen werden. Auch ein Erinnerungsband von Fahnenmutter Hildegard Kern aus Schweinersdorf ziert seitdem unsere Schützenfahne.

 

 

Der erste Rundenwettkampf am 27.1.71 ging in Hörgertshausen mit 77 Ringen Unterschied leider verloren.

 

Ab 1974 wurde beim Freitags–Schießabend die Jahreswertung eingeführt. Erster großer sportlicher Erfolg: Gruppensieg der Ersten Mannschaft in der Gaurunde.

 

Beim Gauschießen 1980 in Niederhummel gab es zwei herausragende Ergebnisse. Peter Völz wurde Gauschützenkönig und Schweinersdorf Sieger der Mannschaftswertung.

 

1982: Aufstieg der Ersten in die Bezirksliga mit den Schützen Georg Mühlbauer, Bernhard Baumgartner, Helmut Schwertl und Hans Baumeister.

 

Am 30. April 1982 war wieder ein Maibaum Grund für einen Artikel in der „Moosburger Zeitung“

Die Odyssee eines Maibaums- Brauchtumsstangerl des Schützenvereins „Ludwig der Bayer“ wanderte von Gammelsdorf  über Katharinazell nach Schweinersdorf- in Mauern war schließlich die Übergabe.

Letzter Satz des Zeitungsberichts: Zu hoffen bleibt nur, dass die Freundschaft der beteiligten Vereine weiter bestehen bleibt und beiden Verhandlungsführern ein Lob auszusprechen ist, dass sie eine alte bayerische Tradition nach altem bayerischen Brauch (ohne Polizei und Gericht) wieder bereinigt haben.

 

1984: Aufstiegskampf in die Bezirksliga A auf der Olympia Schießanlage in Hochbrück erfolgreich geschafft. Die Schützen Karl-Heinz Schrafstetter, Hans Baumeister, Georg Mühlbauer und Helmut Schwertl erzielten geschlossenes Mannschaftsergebnis (1504 Ringe).

 

Zur Brauchtumspflege gründete sich 1985 aus dem Schützenverein eine Böllerabteilung mit selbstgefertigten Böllern.

 

Die Geschichte mit den Böllern!

Von Josef Bauer

An einem Schießabend saß man beim Wirt in Schweinersdorf am Schützenstammtisch unter dem alten Zimmerstutzen beisammen. Da kam einer auf die Idee: Könnte man nicht Böllerschießen und kann man so ein Ding nicht selber bauen. Mit dabei war auch Franz Xaver Schweiger aus Moosburg, ein Mitglied des Vereins. „Du, i schau amoi, ob i do nix aufdreim konn.“ Und so fingen er und sein Arbeitskamerad Adolf Rödler aus Freising still und heimlich an, Handböller zu bauen. Der Franz baute zwei Stück (so nach dem Motto: wenn Einer nix wird, vielleicht der Andere) und der Adi baute auch einen. Als nun ein Böller vom Schweiger fertig war, brachte er ihn zu einem Schießabend nach Schweinersdorf mit. Das war 1985. Alle schauten und staunten, jeder musste dieses „Trumm“  in der Hand haben.“Du dös is ja schwaar.“ „Ja, freilich, dös hod a fast 7 Kilo.“ Das weckte natürlich das Interesse und die Neugier einiger Mitglieder des Vereins. „Gibt’s do Zeichnungen a`??“ „Ja freili“, sagte der F.X. und zog aus seiner Hosentasche einige zusammengewuzelte Blattl Papier mit einigen Handzeichnungen drauf. Das waren nun die „Pläne“.  Bis zum nächsten Jahr (1986) gingen nun einige daran, etwas zu bauen. Der Stuber Leo ließ in seiner Firma die Läufe drehen. Der F.X. besorgte Nußbaumholz für die Schäfte. Der „Laden“, aus dem man 4 Stück heraussägen konnte, kostete 200 Mark. In einer Winterwoche wurden nun die einzelnen Schäfte von Bauer Josef auf der Drehbank ausgedreht, so dass jeder Lauf individuell zu seinem Schaft passte. Dann arbeitete jeder an seinem „Ding“ selber weiter. Auf diese Weise entstanden drei selbstgebaute Handböller, denn einer ist bis heute nicht fertig geworden. Die Böller bekamen nun vom Beschussamt in München das Erstbeschusszeichen und jeder Böllerschütze musste beim Landratsamt in Freising die „Erlaubnis nach §27 des Sprengstoffgesetzes“ beantragen. Einige Mitglieder fuhren nach Berchtesgaden und kauften sich einen „Stangassinger“ – der kostete so zwischen 1.800,- und 2.000,- DM. Nun stand die Böllertruppe. „Halt“ – man brauchte noch ein passendes Gewand. Und so einigte man sich auf ein weißes Trachtenhemd, Lederhose, helle Kniestrümpfe, schwarze Schuhe und auf dem Kopf einen sog.“Rohling“ als Böllerhut. Dieser Hut passt bis heute nur auf einen Kopf und das ist der vom Schweiger F.X., alle anderen sehen mit diesem Hut komisch aus.

 

Das 75 jährige Gründungsfest wurde am 8. und 9. August 1987  begangen. Dem bunten Abend im Wirtssaal folgte am nächsten Tag ein Festgottesdienst und der Festzug mit den Gastvereinen durchs Dorf. Mit dabei war als Patenverein die Altschützengesellschaft Mauern.

Eine kleine Geschichte am Rande des Gründungsfestes

So ein Gründungsfest mit einem Kirchenzug muss  natürlich in „unserem Land“ beim Landratsamt gemeldet und von dort auch genehmigt werden. Dieses war auch vorschriftsmäßig geschehen. Gleichzeitig war aber auch noch eine andere Veranstaltung, nämlich die „Holledau-Rundfahrt“ des Radfahrvereins Moosburg. Und die Strecke führte genau durch Schweinersdorf. Als nun alle Vereine mit ihren Fahnen auf der Straße vor dem Kriegerdenkmal standen und: "Zur Ehrung senkt die Fahnen…“ Die Musikkapelle spielte den „Guten Kameraden“ – Die Böllerschützen bum – bum……usw.; genau in diesem Moment fuhr einer der Radfahrer hinter den anwesenden Leuten vorbei. Wie nun die Böllerschützen geschossen haben, hat sich dieser arme Radfahrer so erschreckt, dass es ihn fürchterlich geschmissen hat. Der Mann war so perplex, hat sein Radl zusammengeklaubt, ist draufgesprungen und davon wie der Teufel. Einer der Umstehenden hat hernach gemeint: „Der Radlfahrer wenn hi`g`wen waar, i hätt`trotzdem lacha müaß`n.“

 

Seit dem 13. Januar 1989 ist unser Schützenverein „Eingetragener Verein“ (e.V.)

 

Zum 1. Schweinersdorfer Schützentriathlon (Schießen (40 Schuß), Radfahren, Laufen) am 14./16.6.89 traten 27 Vereinsmitglieder an. Dieser besondere Triathlon wurde zur Überbrückung der Sommerpause durchgeführt.

1990 beim 2. Schweinersdorfer Schützentriathlon waren 60 Teilnehmer, darunter auch viele Auswärtige am Start.

 

Nach nur 6 Monaten Umbauzeit und 1848 Arbeitsstunden wurde am 6.10.90 unsere neue Schießanlage im ehemaligen Stall beim Wirt eingeweiht. Im Beisein von viel Schützen- und Politprominenz erteilte Pfarrer Dr. Jan Herold den Räumen den kirchlichen Segen.

 

1991 und letztmalig 1992 wurden der 3. und 4. Schützentriathlon erfolgreich durchgeführt.

 

Im Herbst 1992 wurde erstmals ein zünftiges „Südtiroler Weinfest“ mit Kaminwurzen, Speck, Schüttelbrot, Vinschgerl und verschiedenen Südtiroler Weinen veranstaltet. Dieses und die Weinfeste in den folgenden Jahren sorgten jeweils für tolle Stimmung und natürlich immer ein „volles Haus“.

 

In der Zeit vom 16. April bis 2. Mai 1993 fand mit dem Gauschießen die größte Veranstaltung der Vereinsgeschichte statt. Der leerstehende Stall von Andreas Kern wurde zur Schießhalle mit 20 Ständen umgebaut. 1040 Preise im Wert von 58 000 DM gab es zu gewinnen. Aus dem Schützengau Freising beteiligten sich 1225 Schützen. Die Schweinersdorfer Schützen Michael Sedlmeier (Gauschützenkönig) und Robert Schweiger (1. Platz Festscheibe) waren sehr erfolgreich.

Einige Bemerkungen am Rande

Als der Schichtplan für die verschiedenen Tätigkeiten verteilt war, fuhr Schützenmeister Lorenz Zehentmaier nach Hause und konnte es gar nicht fassen, dass er für keine der Arbeiten eingeteilt war. Es dauerte lange, bis ihm seine Frau, die Emma, klargemacht hatte, dass seine Aufgabe das Repräsentieren war und dass er sich um das Wohl der Gäste zu kümmern hatte.

Der Lenz fuhr jeden Tag in der Frühe um 2.00 Uhr nach Schweinersdorf, und drehte eine Wachrunde, um nach dem Rechten zu sehen. Um 7.00 Uhr war er wieder präsent und hisste die Fahne, die vor der Schießanlage aufgestellt war.

Hinter dem Schützenheim, in dem die Preise im Wert von mehreren Tausend Mark ausgestellt waren, brachte er Stolperdrähte an, die bei einem eventuellen Einbruchversuch Alarm geben sollten. Leider wusste Georg Wiesheu sen. vom angrenzenden Huber Anwesen nichts davon und löste eines Tages aus Versehen den Alarm aus.

 

Im Jahr 1995 probieren einige Schützen erstmals das Armbrustschießen.

 

Die Armbrust-Mannschaft wurde 1999 Gruppensieger und stieg in die Bezirksliga A auf.

 

Seit dem Jahr 2000 besitzt unser Verein auch eine Königskette für die Schützenjugend, sie wurde durch Spenden vieler Vereinsmitglieder finanziert.

 

Seit dem 27.1.2001 kann das Vereinsgeschehen auf der ganzen Welt verfolgt werden.

Der Schützenverein ist online (http://www.gemuetlichkeit-schweinersdorf.de).

 

Erster Mai 2002: Bernhard Baumgartner war vor einigen Monaten zum neuen Schützenmeister gewählt worden. Da hat sich folgende Geschichte ereignet.

 

Wie mir einmal fürchterlich gestunken hat.

Von Josef Bauer

 

Im Jahre 2002 wurde dem Schützenverein der Maibaum gestohlen. Wie alle Jahre hatte ich den müden Maibaum-Wächtern so um halb drei Uhr in der Frühe Kaffee und Kuchen gebracht. Dann verkrümelten sich langsam die letzten nach Hause in ihre Betten. Einzig ich und der Stenzel Manni waren noch da, dieser schlief aber tief und fest in seinem Auto. Schön langsam begann es zu tagen, die Zeitungsfrau kam vorbei und brachte die Zeitungen. Ich „lieh“ mir eine aus und begann Zeitung zu lesen. Ein wunderbarer Sonnenaufgang versprach einen schönen Tag. Ich legte die Zeitung wieder zurück und machte eine Runde um das Schweinersdorfer Wirtshaus. Als ich wieder zurück kam war auch das Auto mit dem Manni verschwunden. Jetzt war ich allein.

 

So um halb sieben spürte ich ein Rumoren in den Gedärmen. Ich probierte einige Türen, aber alles war fest verschlossen. Ich dachte mir, jetzt beim helllichten Tag, so kurz vor sieben passiert sowieso nichts mehr; setzte mich ins Auto und fuhr nach Hause. Ich war gerade vom Thron wieder runter gestiegen und wollte mir eine Tasse Kaffee einschenken, klingelte das Telefon. Am anderen Ende in seiner ruhigen Art: „Da Bernhard is. Du Josef, an Maibaam hams uns g'stoin.“ „Ja, Himmi, Herrgott ....... konn' ma ned amoi a Viertl Stund zum Schei..... geh'.“

Ich fuhr sofort wieder nach Schweinersdorf; der Bernhard war gerade mit den Maibaum-Dieben am Verhandeln außerhalb des Ortsschildes vom Dorf. Ich mischte mich auch ein und machte ihnen den Vorschlag: Der Verein hält ein Spanferkelessen, wie üblich in Schweinersdorf; ihr kommts mit soundso viel Mann Essen und Trinken ist alles frei.

 

Nein, nix war zu machen mit diesen Büffeln: 50 Liter Bier und ein Spanferkel; und sie wollen alleine fressen und saufen. Ich bekam eine solche Wut; aber der Bernhard in seiner ruhigen Art …..! Der Maibaum wurde wieder zurückgefahren und für mich war der Mai vorbei.

 

Beim nächsten Maibaumaufstellen ein Jahr später kam der Bernhard: Geh' Josef, bring eahna wieder an Kaffee und huif mid beim Aufstelln. Na ja, dann kam ich halt wieder mit Kaffee und Kuchen.

Aber, sollte ich sowas nochmal erleben, dann schneid' ich höchstpersönlich mit der Flex die Schienen ab; aber ganz unten.

 

Im Sommer 2002 wurde der erste Schweinersdorfer Sommerbiathlon (Laufen u. Schießen (2x5 Schuß auf Klappscheiben) durchgeführt. Im Jahr 2003 folgte die zweite Ausgabe dieser Sommerveranstaltung des Schützenvereins. Beide Male gab es großartige sportliche Leistungen zu sehen.

 

Vom 24.3. bis 9.4.2006 richtete der Schützenverein Schweinersdorf das 51. Gauschießen des Schützengaus Freising aus. In der neuen Maschinenhalle bei Familie Helmut Schwertl in Schlag wurden 26 Schießstände aufgebaut und eine gemütliche Wirtsstube eingerichtet. Zu gewinnen gab es 1550 Preise im Wert von 47 000 €. Die 1465 teilnehmenden Schützen waren voll des Lobes und fühlten sich wohl. Die Schweinersdorfer Schützen konnten sich in der starken Konkurrenz sehr gut behaupten und erreichten in vielen Klassen mit dem Luftgewehr (1. Platz LG-Meister Robert Schweiger 100 Ringe) und der Luftpistole (1. Platz Festscheibe Johann Hartl) vordere Plätze.

Den krönenden Abschluß bildete eine Hallenparty mit über 1000 Besuchern.

An diesen beiden Großveranstaltungen waren von Vereinsseite ca. 120 Helfer im Einsatz.

Ein Bus kommt - Eine kleine Geschichte am Rande:

An einem Samstagvormittag erhielten die Verantwortlichen der Anmeldung einen Telefonanruf. Ein Bus voller Schützen kündigte sich an. Es wurde eine Wegbeschreibung von Nandlstadt aus angefordert. Dann rotierten die eingesetzten Leute - ein Bus kommt - ein Bus kommt. Hektik und Panik brach aus. Der Schwertl Helmut ließ alle Autos aus dem Hof umparken. Dann wurde Ausschau gehalten, wo bleibt er denn der Bus? Was kam, war Johannes Sedlmeier, der klärte auf: Heute ist der 1. April! Er selbst hatte angerufen.

 

Im April 2007 ist die 1. Mannschaft mit den Schützen Hans Wimmer, Florian Betzenbichler, Robert Schweiger und Christian Mühlbauer in die Bezirksliga aufgestiegen und hat auch den Klassenerhalt geschafft.

 

Seit dem Gauschießen 2006 haben immer mehr Schützen das Pistolenschießen angefangen. Auch eine Mannschaft wurde für die Gaurunde gemeldet und hat auch gleich den Aufstieg in die nächsthöhere Klasse geschafft. Nach einer weiteren Saison stieg die Mannschaft erneut auf und schießt jetzt in der Gauliga.

 

Ein schwerer Schicksalsschlag ereilte den Verein am 24. Oktober 2010. Unser amtierender Schützenmeister und guter Freund Bernhard Baumgartner ist unerwartet im Alter von nur 49 Jahren verstorben.

 

Eine Gruppe von Vereinsmitgliedern unternimmt seit einigen Jahren immer um den 15. August eine 3-Tagesradtour. Im Jahr 2011 waren erstmals alle im selben Outfit einem Trikot mit dem Vereinslogo auf dem Rücken unterwegs.

 

Soweit unser kleiner aber lückenhafter Rückblick in die Geschichte unseres Schützenvereins. Diese Vereinschronik erhebt nicht den Anspruch einer vollständigen Auflistung aller Ereignisse im Vereinsleben, aber auf die wichtigsten Ereignisse aus 100 Jahren Schützenverein „Gemütlichkeit“ Schweinersdorf.